Ratatouille ist der Gemüseklassiker aus der Provence, bei dem der Kritiker Ego im Animationsfilm Ratatouille dahinschmilzt. Warum? Zum einen ist das Rezept, das Thomas Keller eigens für den Film entwickelte, von außergewöhnlicher Geschmackstiefe, zum anderen weckt es Kindheitserinnerungen bei Ego, die positivste Gefühle bei ihm auslösen. Jeder kennt solche Gerichte aus der Kindheit, bei denen man sich zurückversetzt fühlt in eine beschützte, behagliche und sorgenfreie Zeit.
Für mich gehört Ratatouille nicht dazu. Gemüse wie Zucchini, Auberginen und Paprika habe ich in meiner Kindheit nicht kennengelernt. Und leider hat man bei Geschmäckern, auf die man nicht konditioniert wurde, immer wieder Schwierigkeiten. Zwar esse ich inzwischen Paprika sehr gerne, Zucchini und Aubergine jedoch können mich nicht locken. Wenn man dann noch meine Abneigung zu warmen Tomaten hinzufügt, dann möchte man meinen, dass Ratatouille nicht mein Gericht ist.
Umso verwunderlicher, dass mich der Anblick eines bunten Ratatouille immer wieder anspricht. Seit ich diese Zubereitung bei Highfoodality sah, geht es mir nicht mehr aus dem Kopf und ich nahm mir vor, es einmal auf diese Art zuzubereiten.
Sauce Piperade:
1 Zwiebel gewürfelt
2 Knoblauchzehen klein gewürfelt
5 EL Tomatensugo
1 Paprika (bei mir halb rot, halb gelb) gehäutet und klein gewürfelt
Kräuter der Provence
etwas frischer Thymian
Salz, Zucker, Pfeffer, Chili
Zwiebel und Knoblauch farblos anschwitzen. Paprikawürfel dazugeben und kurz mit schwitzen. Tomatensugo hinzugeben. Mit den Kräutern ca, 5 Minuten köcheln lassen und dann mit Salz, Pfeffer, Zucker und Chili abschmecken.
Die Sauce wird dann auf den Boden einer Auflaufform gegeben.
Ratatouille:
1 kleine Aubergine
1 Zucchini
1 Tomate
1 rote Zwiebel
1/2 rote Paprika gehäutet
1/2 gelbe Paprika gehäutet
Die Gemüse in 2 mm dicke Scheiben hobeln oder schneiden. Dann abwechselnd dachziegelartig in die Auflaufform setzen.
Vinaigrette:
1 EL alter Aceto balsamico
3 EL Oel
Salz, Pfeffer
Daraus eine Vinaigrette rühren und über das Gemüse geben
Die Auflaufform mit Alufolie abdecken und 2 Stunden bei 135° in den Ofen geben. Dann die Folie entfernen und noch eine halbe Stunde weiterbacken, damit die Oberfläche bräunt.
LECKER! Das klingt wirklich köstlich – da bin ich richtig traurig, dass heute die Geschäfte zu haben und ich es nicht sofort nachkochen kann….